Die Nachbearbeitung von Art Clay nach dem Brennen

Die Nachbearbeitung von Art Clay nach dem Brennen ist ein wesentlicher Teil der Arbeit mit Metal Clays wie Art Clay Silber. Denn direkt nach dem Brennvorgang ist das Schmuckstück von einer dünnen, bei Silberclay weißgrauen Schicht  bedeckt. Es glänzt nicht silbern und – je nach Vorarbeit – sind noch unschöne Stellen vorhanden. Deshalb gliedert sich die Arbeit mit Art Clay Silber (Gold oder Kupfer) nach dem Brand in mehrere Abschnitte:

Sichtkontrolle des gebrannten Schmuckstückes

Ist das gebrannte Schmuckstück abgekühlt gilt der erste Blick der Kontrolle: Hat das Schmuckstücke Risse oder Brüche? Dann müssen zuerst diese repariert werden. Denn auch kleine Risse können sich bei der Weiterbearbeitung oder dem Tragen weiter ausdehnen und das Schmuckstück zerbrechen. Deshalb ist es manchmal nötig Risse zu erweitern, um Hohlräume dahinter zu erkennen. Aufgefüllt werden diese Risse auf dem gleichen Weg wie vor dem Brand mit Art Clay Silver Paste (früher: ART CLAY Silver Oilpaste).  Danach folgen wieder die Schritte Trocknen, Feilen, Schleifen und Brennen. Erst danach können Sie mit den folgenden Arbeitsschritten weiterarbeiten.

Schleifen & Bürsten

Die sichbare Wirkung der Nachbearbeitung von Art Clay
Links:  die weiße, kristalline Schicht, rechts der
silberne Glanz nach wenigen Bürstenstrichen
mit einer Edelstahlbürste

Nach dem Brennen hat das ART CLAY Silber Schmuckstück eine kristallweiße Oberfläche bedingt durch das kristallisierte Silber. Daher ist das Abbürsten dieser Schicht mit Hilfe verschiedener Edelstahlbürsten der erste Schritt in der Nachbearbeitung von ART CLAY nach Brand, Auskühlen und Sichtkontrolle. Edelstahlbürsten mit kurzen und langen Borsten helfen alle Stellen des Schmuckstücks zu erreichen. Ist die weiße Schicht entfernt erhält das Schmuckstück durch Schleifen und Polieren den typischen Silberglanz – von matt bis hochgänzend.

Im nächsten Schritt schleifen Sie Ihr Art Clay Schmuckstück mit Schleifschwämmen und Schleifpapieren verschiedener Körnungen – von grob bis fein. Für Art Clay werden dabei gewöhnlich Schleifschwämme einer Körnung zwischen 400 und 1500 verwendet. Für Art Clay Kupfer kann es im ersten Schritt auch einmal ein feiner Schleifschwamm ab Körnung 320 etwa sein.

Außenkanten und Ecken schleifen Sie, falls nicht gröbere Arbeiten mit einer Feile nötig sind, mit Schleifpapier. So erreichen Sie mit etwas Geduld ein Finish zwischen matt und hochglänzend für Ihren Art Clay Schmuck. Manche Schmuckstücke wirken fantastisch in rauher Optik (matt) andere auf Hochglanz poliert. Ganz nach Ihrem persönlichen Geschmack.

Verwenden Sie zum Nachbearbeiten (Abfeilen unschöner Stellen) und Polieren eines oder mehrere dieser Werkzeuge, je nach Schmuckstück und Je nachdem, welchen Effekt Sie erreichen wollen.

  • eine Feile
  • Schleifpapier (Sandpapier)
  • Schleifschwämme der Stufen: superfeine – microfein – ultrafein (mit immer feinerem Schleifgrad)

 

Polieren

Im letzten Schritt verleihen Sie Ihrem Art Clay Schmuckstücke Glanz. Vewenden Sie dafür eine Poliernadel. Den letzten Schliff geben Sie dem Schmuck dann mit einem Silberpoliertuch und ggf. etwas Polierpaste. Natürlich können Sie Schleifen und Polieren auch maschinell mit einem Poliergerät erledigen lassen.

Der gleiche Arbeitsschritt ist auch bei den beiden anderen Edelmetall – Modelliermassen nötig. Und vergessen Sie nicht, für jede Metallsorte eigene Metallbüsten, Schleifpapiere und Schleifschwämme zu verwenden.

 

Patina (Schwärzung)

Um optisch mehr Struktur und eine “antik” Optik für ART CLAY Silber zu erzielen, werden viele Silberstücke gerne “geschwärzt”. Dies geschieht mit Hilfe einer Patinalösung (meist “Schwefelleber” genannt), die als Konzentrat oder fertig verdünnt im Handel erhältlich ist. Das Silberschmuckstück wird einfach kurze Zeit in die Flüssigkeit gelegt und nimmt so die dunkle Färbung an. Bitte beachten Sie die jeweils beiliegenden Gebrauchs- und Sicherheitshinweise!

Wenn Sie diese Färbung nicht mehr möchten können Sie diese jederzeit durch Polieren wieder entfernen.